#19 Gestresst zum Wirpitschsee

Heute gehen wir wandern. An einen der schönsten Orte hier… den auf 1750m gelegenen Wirpitschsee. Wir ziehen also die Wanderklamotten an und darüber die Motorradkluft und fahren ein paar Kilometer ins Weißpriachtal. Hinter Hinterweißpriach endet die geteerte Straße und es geht auf festem Schotter weiter. Bei der Dicktlerhütte wird die Straße mautpflichtig… was SL nicht beeindruckt, sie tuckert an der Schranke vorbei. SB zieht ein Ticket. Die restlichen Kilometer geht es erst auf Schotter nach oben und dann im Tal neben der Longa bis zum letzten Parkplatz im Tal. Radfahrer und Wanderer sind schon unterwegs und auf dem Parkplatz stehen eine Handvoll Autos.

Zügig verstauen wir die Motorradkluft und ziehen los. Es geht schnellen Schrittes voran, denn das Wetter soll heute noch Kapriolen schlagen, wann genau ist schwer zu sagen. An die Vorhersage hält es sich hier zumindest eher selten.

Zunächst folgen wir dem breiten Forstweg. Ab der Granglerhütte führt uns die Tour parallel zur Longa bis zum Ullnhütten Wasserfall.

Von dort gelangt man in 1,5h auf der Forststraße bis zur Tonimörtl Hütte beim Wirpitschsee. Wir nehmen die Abkürzungen (die Diretissima auf dem alten Almweg) und schneiden die Serpentinen – steil auf Waldboden, über Wurzeln und Steine hecheln wir nach oben. Da wir etwas zügiger unterwegs sind (ein Gewitter ist eventuell im Anmarsch), ist die ganze Sache sehr schweißtreibend. Immer wieder kreuzen wir den Forstweg und genießen die Ausblicke, auch wenn es teilweise sehr bewölkt ist.

Die letzte Abkürzung schenken wir uns und schnaufen etwas flacher nach oben. Der Wirpitschsee ist malerisch, aber das Licht ist nicht optimal. Bei Sonnenschein wirkt das Wasser türkis, heute eher dunkelgrün. Wir knippsen ein paar Fotos und kehren dann in der Tonimörtlhütte ein.

Danach geht es wieder talwärts – das Wetter sieht zunehmend besser aus, darauf verlassen wollen wir uns nicht.

Abends gibt es einen netten Grillabend in unserer Unterkunft. Das Gewitter ist nun da, aber zum Glück bleiben wir verschont, es zieht ein paar Kilometer weiter an uns vorbei und so sitzen wir mit den Gastgebern lange zusammen in der lauen Nacht… den ein oder anderen Marillen- und Zirbenschnaps gibt es auch.