Auch das Frühstück bei Ellen ist ein Genuß. Nach einer längeren Unterhaltung sowie Spielerei mit den beiden Hunde müssen wir leider weiterziehen. Heute geht es tiefer in die Weinregionen des Burgunds über Beaune nach Dijon. Die Route des Grands Crus nehmen wir ebenfalls mit.
Ein erster Stop ist das Chateau Sully. Die Besonderheit hier sind die unterschiedlichen Fassaden. Jede Schlossseite sieht anders aus. Im Park kann man picknicken. Es gibt etliche Tiere (manche eingezäunt). Das Schloß ist in privater Hand und man kann an der ein oder anderen Stelle am Schloß und im Park sehen, dass die Unterhaltung solcher Anlagen finanziell und zeitlich aufwendig sein muss.





Auf der Weiterfahrt wird uns durch ein Schild ein Aussichtspunkt mit Blick auf das Tal der Drée angekündigt. Vollbremsung, umdrehen und auf gehts nach oben auf der engen Straße. Den „point de vue“ finden wir nicht so ganz, aber dafür ein schönes Plätzchen für eine Pause. SB kredenzt aus einem der Koffer (Jausenstation BMW F 750 GS) das mitgebrachte Essen. Wir sind mittlerweile Selbstversorger, da die wenigen Restaurants auf dem Weg sowieso immer irgendwie zu sind.



Épinac, Saisy, Sivry, Paris l‘Hopital, la Rochepot, Baubigny, Saint Aubin… und einige Dörfer mehr liegen auf unserem Weg. Wir erblicken auch immer wieder die schönen bunten Dächer von Kirchen und Schlössern. So wie das Dach vom Chateau La Rochepot. Uns wurde bereits mitgeteilt, dass das Schloß von einem Investor gekauft wurde und nicht mehr zugänglich ist. Aber natürlich fahren wie trotzdem bis vors Tor. Könnte ja sein, dass man es ein bisschen sieht. Aber nein… keine Chance.








Wir sind schon tief in der Weinregion und folgen seit Baubigny der Beschilderung der „Route des Grands Crus“ – der schönen Wegestrecke durch die besonderen Weinlagen ab Santenay bis Dijon.


Eine Besonderheit hier in der Gegend ist die Kombination aus Weinbergen und Klippen oberhalb. Erst sehen wir sie nur aus der Ferne, die Felsenstreifen, aber in Orches fahren wir kurz direkt zu ihren Füßen. Dann geht es bei Saint-Romaine hinauf auf den Rand der „Falaises“. Es ist wunderbares Licht und das Burgund zeigt sich von einer sehr reizvollen Seite.





In Beaune halten wir – die Altstadt soll sehenswert sein. Das berühmte „Hôtel-Dieu“ mit seinem bunt gedeckten Dach ist der Touristenmagnet dort. Zunächst umkreisen wir diesen Ort, um in Paparrazzimanier Fotos zu erhaschen, denn das würde uns 12€ Eintritt sparen und es ist schon ziemlich spät und wir sind müde und nicht mehr ganz aufnahmefähig. Aber dann machen wir es doch… und es hat sich voll gelohnt! Das ehemalige Krankenhaus aus dem Jahre 1443 ist wirklich beeindruckend. Nicht nur das bunte Dach und der Innenhof. Es sind noch originale Betten in dem großen Schlafsaal vorhanden aus dem 17. Jahrhundert. Das Hospice de Beaune war bis 1971 ein Krankenhaus. Nun ist es ein Museum und ein Teil der Anlage dient als Seniorenheim. Durch großzügige Vermächtnisse wohlhabender Bürger aus Beaune und Umgebung ist das Hospice in den Besitz großer Weingüter gelangt. Der Besitz kam dann wieder den Armen zu Gute, die dort behandelt wurden.









Wir sitzen wieder auf und gehen die letzte Teilstrecke nach Dijon an. Vor Dezize-lès-Maranges befindet man sich in den Weinbergen, soweit das Auge reicht. Hügelig, grün, hübsche alte Weindörfer mit alten Gemäuern, Kirchen und Schlösser teilweise mit bunten Schindeln gedeckt – so hat sich SB das Burgund tatsächlich vorgestellt und wird nicht enttäuscht.



Endlich kommen wir in Dijon an. Vor dem Hotel und in der nahen Umgebung ist eine riesige Baustelle. Eine Hotelangestellte begleitet uns auf einem Elektroroller zur Tiefgarage. Die Dame flitzt so schnell durch das Parkhaus, dass wir kaum folgen können.
Ein kurzer abendlicher Stadtspaziergang ist noch drin und ein wirklich gutes Pad Thai an einem belebten Platz mit gut einem Dutzend Bars, dann brauchen wir erstmal Schlaf.


