#18 Ab nach Hause

Heute ist unsere letzte Fahrt der Reise. Es stehen 241 km an (die natürlich etwas mehr werden aufgrund eines Umwegs auf den letzten Kilometern). Wir starten spät, da wir in netter Gesellschaft sind 🙂! Und wir werden nicht oft stoppen, denn einen Großteil der Strecke kennen wir bereits.

Göppingen umfahren wir und dann geht es durch Wäschenbeuren und Lorch. Lorch mit seiner Burgmauer merken wir uns auf jeden Fall für den nächsten Besuch. Wir nehmen kleine Landstraßen durch die Wälder und Felder. Mal rauschen wir an saftig grünen und mal goldgelben Feldern vorbei. Immer wieder sind Überholaktionen landwirtschaftlicher Gespanne angesagt, weil die Heuernte in vollem Gange ist.

Alfdorf, Kapf, Geschwend führen uns nach Gaildorf. Über Westheim und Heimbach umfahren wir Schwäbisch Hall. Immer wieder abwechselnd auf kleinen Landstraßen durch schöne Waldabschnitte, durch kleine Dörfer oder an Getreidefeldern vorbei. Die ein oder andere Obstbaumwiese ist auch dabei (SB meint Kirschen zu identifizieren). Und wir sehen wieder jede Menge Milane und andere große Raubvögel.

Wittighausen und Mangoldsall sind nur zwei der kleinen Dörfer und Weiler die wir durchfahren. Bei Westernach in der Nähe von Kupferzell steht ein großes neues Umschlaglager von Würth und eine große moderne Bäckerei – da pausieren wir angenehm und plaudern kurz mit einem netten Paar, was gerade auf dem Rückweg von einer Reise ist: auf zwei 300er Rollern mit Gepäck. So wären sie auch schon in die Toskana gefahren und auf die Insel Elba. Sie haben unseren größten Respekt.

In Forchtenberg im Hohenlohekreis erhoffen wir uns eine schöne Altstadt. Die Geschwister Sophie und Hans Scholl sind in Forchtenberg aufgewachsen. Darauf verweisen aber lediglich unscheinbare Wegetafeln. Wir sitzen schnell wieder auf, denn es sind 31 Grad, da tut der Fahrtwind gut.

Es folgen entspannt bis schnell (auf Bundestraßen-Abschnitten) Bieringen, Schlierstadt, Eberstadt, Walldürn und schließlich erreichen wir durch den Wald brausend auf einer Nebenstrecke Miltenberg. Ab hier ist es der vertraute Trott auf der schnellen B469 und B26 bis nach Babenhausen.

Aber der Ritt gefällt uns bis dahin! Topp Straßen, egal wie klein. Kein Vergleich zu dem Gehoppel auf den wurzeldurchsetzten Flickenteppichen in Italien.

Der Verkehr wird dichter, die Sonne stechender, aber SB kennt eine Abkürzung. Dem ist dann doch nicht so und wir müssen nochmal 10km mehr bei 32 Grad zurücklegen. Gut, dass SB SL nicht fluchen hören kann.

Die letzten Kilometer jagen wir dahin… die Pferdchen wollen in den heimischen Stall.

Bad Boll – Home

Fazit:

  • In ca. 70 Fahrstunden haben wir 3.224 Kilometer zurückgelegt.
  • Es war viel zu heiß und die Sitzbänke waren viel zu hart.
  • Wir haben diesmal gut gepackt, aber das Waschpulver vergessen.
  • Der Duft von Jasmin wird für uns auf ewig mit Italien verknüpft sein.
  • Italien sieht uns auf dem Zweirad so schnell nicht wieder, denn es war zwar erlebnisreich, aber die Fahrweise nervt.
  • Wir haben unglaublich viele Störche und Milane sehen können. Der ein oder andere Grau- und Silberreiher (oder Seidenreiher?) war auch dabei.
  • In der Schweiz, Österreich und Deutschland gibt es unglaublich tolle Ecken und Landschaften… und super Straßenbelag… und gutes Essen!