Die Markthalle Mercato Albinelli wurde uns empfohlen in Modena. Sie liegt sehr nahe an unserem Hotel und daher ziehen wir los, um dort einen Kaffee zu trinken. Es gibt reichlich Obst und Gemüse, Fisch, Fleisch, Käse und Backwaren an den Ständen zu kaufen. Eine kleine Bäckerei lacht uns an. Ein freies Tischchen gibt es auch, also Frühstücken wir italienisch: ein Americano und ein süßes Teilchen.



So gestärkt schwingen wir uns bei 24 Grad in den Sattel. Es geht nach Lucca. Den Weg aus der Stadt suchen wir über Formigine und Richtung Maranello. SB verfährt sich aber bereits hier schon zum ersten Mal – gut, dass wir keine Helmkommunikation haben 😬.
Vor Maranello biegen wir auf eine kleine Straße ab und fahren kurz der Fossa de Spezzano entlang, es wird bewaldeter und viel ruhiger… und viel kurviger. In Montardone wechseln wir auf die SP3 und folgen ihr über Serramazzoni bis Madonna del Baldaccini. Nun sind wir wieder auf einer Bundesstraße, der SS12 – der alten Brenner-Staatsstraße „dell‘Abetone e del Brennero“, die von Pisa über Abetone nach Verona und Bozen bis zum Brenner führt. Entlang dieser ehemaligen Hauptverkehrsader stehen immer wieder kleine rote Häuschen der ANAS – die in ganz Italien zu findenden „Case Continiere“ in dem für sie typischen pompejanischen Rot. Erbaut zum Teil in den 1930er boten sie bis zu Ende des 20. Jahrhunderts Unterkunft für die Straßenwärter, die sich jeweils um 3-4 Kilometer Streckenabschnitt kümmern mussten. Viele der Häuser entlang der SS12 sind nach der Neuregelung der Kantone verlassen oder werden anderweitig genutzt. SB versäumt eines der Häuschen zu knipsen, daher hier von https://stradeanas.it:

Pavulo nel Frignano passieren wir, bevor es wieder kurviger wird. Wir schrauben uns auch immer höher. Es wird hügeliger und noch mehr bewaldet. In La Serra nehmen wir die SP42 weiter Richtung Süd-Westen. Wir kommen nur langsam voran, da der Straßenbelag abenteuerlich ist und es auch zahlreiche Baustellen gibt.


Bisher wirken die wenigen Häuser der kleinen Bergdörfer vielfach verlassen oder stehen zum Verkauf.
Eine Biopause legen wir in Sant‘Annapelago – einem kleinen Skigebiet – ein. Die Pizzeria hat zwar erst abends geöffnet, aber warmes hausgemachtes Foccacia bekommen wir dennoch. Der Laden sieht zwar chaotisch aus, die Foccace sind jedoch sehr lecker!
Wir ziehen weiter auf der SP324 zum Passo di Radici. Von dort führt die SP72 wieder hinunter… und zwar ganz schön kurvig. Die Haarnadelkurven bringen uns speziell hinter Chiozza etwas ins Schwitzen.




Aber danach galoppieren wir mal wieder auf einer gut ausgebauten Straße im dichten Verkehr nach Lucca.
In Lucca übernachten wir in einer Bed and Breakfast „Villa“ unmittelbar an der Stadtmauer und flanieren hier wieder am Abend durch die Altstadt und essen sehr lecker … Pizza.




SL schafft heute 41 Grad Kurvenlage… Respekt!

Modena – Lucca


2 Antworten zu „#06 Unerwartete Haarnadelkurven auf dem Weg nach Lucca“
Eine schönen Reiseberichte mit eindrucksvollen Bildern lassen uns alle Tour fast eins zu eins mitverfolgen.
Wir wünschen euch weiterhin eine gute Reise und möglichst das Beibehalten des Kaiserwetters
Danke schön! 🙂