Ausgeruht starten wir zum „Le Parcours de la Chouette“, dem Rundgang der Eule: Das Tourismus Büro stellt für 4€ eine kleine Broschüre mit allen Highlights Dijons bereit, die man in ca. einer Stunde reine Gehzeit zu Fuß abklappern kann, wenn man den kleinen bronzenen Pfeilen mit Eulensymbol folgt. Für Interessierte: https://de.destinationdijon.com/erleben/le-parcours-de-la-chouette-der-rundgang-der-eule/
Wir schlendern ohne App oder Audioguide von Etappe zu Etappe. Bei Notre-Dame starten wir in östlicher Richtung und lesen zu jedem Stop die interessanten Infos aus der Broschüre.
Die kleine steinerne Eule an der Kirche Notre-Dame ist das Wahrzeichen Dijons. Reibt man mit der linken Hand darüber, so soll das Glück bringen bzw. einen Wunsch erfüllen. Dementsprechend sieht der kleine Vogel auch schon aus: es sind kaum noch Konturen zu erkennen, was allerdings auch an einem Vandalismusvorfall liegt, der die linke Seite der Eule fast komplett zerstört hat.








Zwischen den Sehenswürdigkeiten der Altstadt kehren wir auch immer wieder in eines der zahlreichen Souvenirgeschäfte ein. DAS Souvenir schlechthin aus Dijon ist natürlich Senf. Wobei „Dijon Senf“ keine Herkunftsbezeichnung, sondern eine Rezeptur ist. Dieser Senf wird aus braunen Senfkörnern hergestellt und mit Traubenmost statt Essig angesetzt. Eine auch in Deutschland bekannte Marke ist die Firma Maille. In der Fußgängerzone gibt es einen Maille Store mit besonderen Senfsorten. Seit 2009 wird jedoch auch von Maille in Dijon selber aus wirtschaftlichen Gründen kein Senf mehr hergestellt. Von ehemals rund 100 burgundischen Senfherstellern ist nur noch die Senfmühle Edmond Fallot in Beaune existent. Wobei auch hier die Senfkörner wahrscheinlich größtenteils aus Kanada stammen. Fallot hat auch einen eigenen Shop im Zentrum von Dijon, mit der Möglichkeit kostenlos zu verkosten und es gibt einen Senfautomaten. Für 1 € kann man Minigläschen ziehen. Das Personal ist eher uninteressiert und wir haben nach zwei Proben genug… der Senf ist aufgrund der braunen Senfkörner sehr scharf.


Ein weiteres Mitbringsel aus Dijon sind die „Nonnettes“. Kleine weiche Lebkuchen mit unterschiedlichen Füllungen. Unser Tip: Der Senf und die Nonnettes sind im Intermarché im Vergleich zu den Souvenirshops um einiges günstiger. Es lohnt sich, am Ortseingang oder -ausgang einen Supermarché mit regionalen Produkten aufzusuchen, um dort die Mitbringsel zu kaufen.
Ein paar Etappen ziehen wir noch weiter, dann springt uns ein kleines Lokal ins Auge. Die Speisekarte bietet tatsächlich mal was Vegetarisches und ist generell nicht so die typische Bistrotküche mit Fleisch und Fritten. Wir lunchen im Le Petit Roi de la Lune und lassen es uns gut gehen.





Auf dem Eulenweg liegt auch unser Hotel, das nutzen wir für eine weitere Pause, bevor wir am Nachmittag den Weg zu Ende laufen.
Dijon ist im Zentrum nicht sehr grün. Es gibt kaum Bäume und Bepflanzung. Kein Wunder also, dass sich viele Menschen im Jardin Darcy tummeln.


Ein Highlight des Rundwegs ist die Markthalle, die Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. Leider ist am Mittwoch geschlossen, aber wenn sie geöffnet hat, sollte man das nicht verpassen.


Wir pausieren bei Crêpe und Waffel – danach gehen wir auf die Suche nach einer Weinbar. Sollte ja nicht so schwierig sein im Burgund. Was wir zu Hauf finden sind Bierbars… scheint ein Trend zu sein. Wir marschieren also in der Hoffnung auf Wein Richtung Cité de la Gastronomie. Hierbei handelt es sich um einen modernen Komplex, der eine Weinschule und eine „Gastronomiedorf“ beherbergt. Eigentlich eine tolle Sache, wenn man die Öffnungszeiten im Blick hat. Man geht dort besser zur Mittagszeit hin. Vom Zentrum in ca. 5 Minuten zu Fuß erreichbar.
Letztendlich finden wir ein Plätzchen und gönnen uns ein Glas aus dem Burgund. Nebenan gibt es Dijons größte Pizza (angeblich). Natürlich probieren wir auch ein Stück… lecker! Dann ist es aber auch genug für den Tag und wir marschieren Richtung Hotel.


