In Albert gibt es ein Museum unter der Erde in Tunneln aus dem 13. Jahrhundert, die den Bewohnern im 2. WK als Zuflucht vor Bombenangriffen der Alliierten gedient haben. In diesen Tunneln ist ein Museum eingerichtet, dass das Leben in den Schützengräben des 1. WKs entlang der Schlachtfelder der Somme beschreibt. Auch hier bleibt man sprachlos, angesichts der unveränderten Bereitschaft zur Gewalt weltweit, wenn man sich die dort explizit beschriebenen Einzelschicksale einiger Soldaten ansieht.





Nach dem Museum geht es unspektakulär weiter Richtung Norden. Wir wollen an den Atlantik, genauer gesagt an die Opalküste. Es geht dahin durch Wälder und an Weiden vorbei. Die Ortschaften, die wir durchfahren sind entweder halb zerfallen oder sehr nett hergerichtet.
SB gelingt eine richtige Schräglage aus der Not heraus durch engeren Kurvenverlauf … (SL fährt dahinter und ist beeindruckt und besorgt zugleich) … und danach ist erstmal ein Päuschen angesagt – da stehen wir bei der Kapelle genau richtig 😉

Es muss verarbeitet werden: Einfach zu schnell in eine Haarnadelkurve, die im Verlauf noch weiter zu ging, als vermutet. Das Mopped macht das alles aber ohne Zucken und Murren und die neuen Reifen waren dafür ebenfalls vorteilhaft.
In Sangatte südlich von Calais erreichen wir die Küste und setzen unseren Weg auf der Küstenstraße Richtung Westen fort. Es folgen zahlreiche Stopps für Ausblicke. Beispielsweise beim Cap Blanc-Nez und beim Cap Gris-Nez.





Ambleteuse mit seinem Fort im Wasser hatten wir etwas ansehnlicher erwartet. Aber generell ist die Opalküste vom Motorrad aus gesehen sehr grün, die Steilküsten erahnt man von oben oder aus der Ferne. Es gibt viele Schafe und ganze Landstriche, in denen man noch die Granatenkrater aus dem 2. WK deutlich sieht, ebenso wie zahllose Wehrmachts-Bunker am Strand und in Küstennähe.



Beim Hotel Atlantic in Wimereux haben wir reserviert und mogeln uns an der Schranke vorbei auf den Parkplatz. Der Concierge hat das wohl beobachtet und kommt direkt raus mit einem halbleeren Mülleimer den er vorgibt zu leeren, um uns abzuchecken. Er macht das ganz charmant erst in schnellem Französisch (wir: wie bitte?) und dann als „Welcome to the Hotel Atlantic“, um zu signalisieren, dass wir wohl besser eine Reservierung haben, wenn wir dort parken 🤓.
Das Hotel liegt direkt an der Promenade und wir ergattern noch einen Platz im vom Gault Millaut ausgezeichneten Restaurant mit Blick auf das Meer. Traumhaft. Das Essen ist sehr lecker und nach einem Abendspaziergang entlang der Promenade mit den vielen einzigartigen Strandhäuschen fallen wir ins Bett.









2 Antworten zu „#04 Zum Atlantik an die Opalküste“
Wir genießen wie immer euren Reisebericht. Viel Spaß noch auf eurer Tour.
❤️