Mit Blick ins Maltatal frühstücken wir. Es ist relativ wenig los im Hotel an diesem Montagmorgen. Die Tagesgäste sind auch noch nicht angereist.

Nach dem Frühstück drehen wir zu Fuß eine Runde auf der Staumauer der Kölnbreinsperre. Die Mauer ist imposant mit ihren 200m Höhe und sie ist die größte Staumauer Österreichs und höchste Bogenmauer Europas. Der Speichersee ist nicht vollständig gefüllt – deutlich sichtbar an der Geröllkante unterhalb der maximal möglichen Wasserstandslinie. Das zum Kölnbrein-Speichersee gehörende Pumpspeicherkraftwerk versorgt ca. 8.350 Haushalte mit Strom.
Wir wagen uns auf den Air walk, eine Stahl und Glasboden Treppe, die an die Staumauer angeflanscht wurde. Nichts für höhenängstliche Personen, wenn man so quasi frei schwebend in 200m Höhe steht.











Nach dem Staumauertrip schwingen wir uns in die Sättel und rollen talauswärts und abwärts die 14km auf der Malta Hochalmstraße. Die vielen Wasserfälle lassen wir aus, da wir nicht jedesmal irgendwo steil auf einen Schotterparkplatz eiern möchten.
Wir passieren Gmünd und nehmen die 99 nach Norden. In Kremsbrück biegen wir ab Richtung Innerkrems. Es geht schön kurvig leicht bergauf entlang der Krems mit wenig Verkehr. In Innerkrems machen wir Rast und verspeisen unseren Proviant. Hier ist auch der Abzweig zur bekannten Nockalmstraße. Diesen Panoramagenuß lassen wir heute aus. Es geht weiter die Krems entlang bis nach Schönfeld. In dem mini Ski- und Langlaufgebiet ist im Sommer Alm- und Wanderbetrieb. Wir halten kurz und kommen mit einer „Hiesigen“ sehr nett ins Gespräch. Ihr Mann pflückt gerade wilden Schnittlauch und sie nutzt die Zeit zum Sporteln.






Wir starten die Moppeds und es geht gemächlich nach unten. Nach ein paar Kilometern passieren wir das Museum „Hochofen Bundschuh“. Das denkmalgeschützte montanindustrielle Ensemble lohnt sicher einen Besuch. Hier wurde bis Ende des 19. Jahrhunderts aus vom Schönfeld gewonnenen Eisenerz Roheisen hergestellt.
Wir düsen aber ohne Abzusteigen weiter. Ohne weitere explizite Highlights cruisen wir über Tamsweg im Lungau zu unserem Ziel und Ausgangspunkt für die kommenden Tage: Stranach, einem kleinen Ort bei Mariapfarr im Lungau. Kaum haben wir abgesattelt, startet schon der übliche Nachmittagsregen… wie fast immer seit den letzten beiden Wochen auf unserer Reise.



