#6 Ins Zentrum Sloweniens nach Ljubljana

Das Frühstück ist eher mager, aber was soll’s. Heute geht es in die slowenische Hauptstadt, nach Ljubljana – wir freuen uns schon.

Zunächst schwimmen wir auf der 4 im LKW Verkehr mit. Ein schöner, aber rege befahrener Abschnitt bis Mislinja und dann die Paka entlang.

Bei Velenje geht es auf der 694 weiter durch Wald und über Hügel. Die Straße ist sehr schmal und Rollsplit und Sand lauern in jeder Kurve oder Abbiegung. Wir kurven idyllisch weiter auf diesen schmalen Wegen bis Sempeter. Am Ortseingang begrüßen uns Hopfenfelder. Laško, der Ort der gleichnamigen Brauerei, ist nicht weit.

In Sempeter – wir befinden uns immernoch in der slowenischen Untersteiermark – besichtigen wir eine römische Nekropole, die bei einer Überschwemmung versank und deren Teile nun wieder freigelegt wurden. Nicht spektakulär, aber wir bekommen netterweise eine Sonderführung. Normalerweise geht das nur nach Voranmeldung mit Termin. Aber zufälligerweise war eine Reisegruppe gerade fertig und der Führer noch vor Ort.

Wir schwingen uns wieder in den Sattel. Der Kurvenwalzer auf engen Straßen ist vorüber, denn wir reiten nun im fließenden Verkehr noch ca. 50km bis Ljubljana. Ab Kamnik ist der Berufsverkehr zum Abgewöhnen. Es wird hier nicht charmant kreativ gefahren, wie in Frankreich, sondern auch gerne mal an den unmöglichsten Stellen überholt. Und Geschwindigkeitslimits, speziell innerorts, sind wohl auch nichts für die „locals“.

Unser Hotel liegt sehr zentral und so machen wir uns (mit Regenjacke) auf den Weg in die Altstadt. Wir haben extra den Freitag auserkoren für Ljubljana, denn im Sommer öffnet Odprta Kuhna – die offene Küche – jeweils freitags bis in den späten Nachmittag ihre Pforten auf dem Marktplatz. Dieses Street Food Eldorado ist unglaublich abwechslungsreich und bunt. Von slowenischen Mehlspeisen bis zu Asia Food ist hier alles zu finden. Hier kommt jeder auf seine Kosten. Wir süffeln einen Hugo und schauen uns das Treiben an. Laute Musik darf in Slowenien anscheinend niemals fehlen, so wird auch dieser Platz ausgiebig mit Rock und Pop beschallt.