#5 Durch das südsteirische Weinland nach Slowenien

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Ein tolles Frühstück mit Ausblick in das Semmering Skigebiet erwartet uns morgens nach einer ruhigen Nacht.

Nach dem obligatorischen Tankstopp düsen wir ein kurzes Stück auf der S6, bevor wir bei Steinhaus am Semmering nach Südosten auf die L117 abbiegen. Es geht sehr schmal und kurvig über Rettenegg nach Ratten. Hier ist Peter Roseggers Waldheimat (Alpl) nicht weit… vielleicht erinnert man sich an „Waldheimat. Erinnerungen aus der Jugendzeit“ („Als ich noch der Waldbauernbub war“) als Serienverfilmung?

In Ratten wechseln wir auf eine breite Straße und rollen weiter. Bei Hart-Puch überrascht uns eine Holunder Plantage… Holunder“bäume“ soweit das Auge reicht in voller Blüte. Der Duft ist überwältigend! Weiter geht es über Gleisdorf nach Studenzen. Es regnet immer mal wieder mild oder stärker… man gewöhnt sich dran.

Hinter Glatzau sind wir dann in der Steiermark und erhaschen von Labuttendorf kommend bei der Einfahrt nach Ehrenhausen einen ersten Blick auf die „steirische Toskana“, wie das südsteirische Weinland auch genannt wird. Zu recht, wie wir jetzt bereits finden.

Nur noch ein kurzer Hüpfer nach Wielitsch und wir sind mittendrin… in der sanft hügeligen Weinlandschaft, die durch die hohen Pappeln wirklich wirkt, als wäre man im italienischen Pendant. Man sollte auf die kleinen Nebenstraßen abbiegen und vor allem die Kammstraßen an der slowenischen Grenze mitnehmen, um in den vollen Genuß zu kommen, und das tun wir.

Eine Kaffee und eine Mehlspeise gönnen wir uns im Landhotel Ratscher und genießen die Aussicht und die Regenlücke.

Es geht entlang der slowenischen Grenze. Ratsch lassen wir rechts liegen und biegen von der L613 kommen auf die Grenzland Weinstraße ab. Die Straße wird nochmals schmaler, nachdem wir in Richtung „Grenztisch“ abbiegen. Weingut reiht sich an Weingut.

Wir rollen genießend dahin und erfreuen uns an dem Anblick und biegen in Schlossberg Richtung Süden ab.


Im leichten Regen gibts noch eine Verfahraktion im steilen Gelände, aber letztendlich finden wir unseren Weg. Die alte Grenzsstraße ist total verträumt und verlassen. An einem kleinen See ist der Grenzbaum… und schon sind wir in Slowenien.

Wir kurven auf einer engen Straße (706) durch den slowenischen Wald, die Straßenverhältnisse sind eher so so là là, aber es ist idyllisch. Bei Ožbalt treffen wir auf die breite Straße an der Drau entlang und folgen ihr bis Dravograd. Das Drautal ist schön, aber es herrscht starker Verkehr und wir sparen uns das Anhalten.

Die letzte Etappe führt auf der 4 relativ entspannt nach Slovenje Gradec, unserem ersten Übernachtungsstopp in Slowenien. Das Hotel befindet sich direkt an der alten Hauptstraße mit den alten Bürgerhäusern. Wir drehen bei gutem Wetter eine Runde durch den kleinen Stadtkern und schnabulieren dann bei einem guten slowenischen Bier eine ebenso gute Pizza.