#23 Verregnet von Blois nach Poitiers

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Die nachfolgende Wettervorhersage motiviert uns zu einer kleinen Sightseeing-Tour durch Blois, da das Wetter erst gegen 14:00 etwas besser werden soll. Immerhin stehen die Motorräder sicher und trocken in einer Tiefgarage.

Per Pedes geht es durch die Stadt, vorbei an der Brücke über die Loire zum Schlossplatz.

Von der Terrasse des Platzes aus sieht man die drei Hauptfarben der Stadtansicht: weiß (Kalktuffstein der Häuserwände), grau (Schieferdächer mit Schiefer aus Maine-et-Loire) und rot (Ziegelsteine der Kamine und sehr üblich in dieser Gegend). Dort am Schlossplatz werden wir auch von den Monstern aus dem Robert-Houdin-Haus der Magie überrascht. Es wurde in den 60er Jahren vom Enkel des Stadtbewohners Robert Houdin (1805-1871) eröffnet, der als der berühmteste französische Illusionist und Automatenerfinder des 19. Jahrhunderts gilt. Regelmäßig krakelen diese geschuppten Automaten aus den Fenstern und beeindrucken vor allem die Kinder unter den Schaulustigen.

Wir sind wieder auf der Suche nach einem Café (montags haben die Geschäfte hier erst ab 14:00 geöffnet…) und finden auf dem Rückweg zum Hotel eine kleine Bäckerei, wo wir etwas schnabulieren und in der Hoffnung auf das Vorbeiziehen des schlechten Wetters verweilen.

Aber irgendwann müssen wir losfahren. Der schlimmste Guss erwischt uns direkt auf den ersten 15km. Dann pendelt die Luftfeuchte zwischen Nieselregen und kurzen Schauern und wird mit zunehmender Strecke immer weniger.
Ein kleines ungeplantes Highlight auf der Strecke: das Schloss Montpoupon in Céré-la-Ronde und ein Grund, die Beine zu vertreten.

Die Tour führt uns schön über kleine Landstraßen durch Wälder und an Getreidefeldern und Weiden vorbei. Teilweise geht es wieder kilometerlang schnurgerade dahin, teilweise jagt ein Kreisel den nächsten. Hinter Descartes sind wir in der Region Nouvelle-Aquitaine.

Am frühen Abend erreichen wir bei bewölkten 20 Grad die Stadt Poitiers. Hier ist das Ibis Styles im Zentrum unser Platz für die Nacht. Die Einfahrt in die Tiefgarage ist abenteuerlich: einspurig sehr steil bergab um eine Kurve. Und alles was man runter fährt, muss man auch wieder rauf… 🙈. Wir genießen das große Zimmer und das großzügige Badezimmer.
Auf dem Weg zu dem indischen Restaurant für das Abendessen nehmen wir noch die Abendsonne der ansprechenden Stadt mit.

Das Essen ist super und reichlich… die 15 Minuten zu Fuß zurück ins Hotel tun daher gut.