Check-out auf dem Glampingplatz ist um 10 Uhr. Wir haben nichts für’s Frühstück eingekauft und so nehmen wir einen Pulverkaffee 🙄 in der Lounge ein, bevor wir losdüsen. Die Gastgeberin zeigt uns noch ihre Tipps auf der Karte auf unserem Weg nach Morlaix: wir müssen ihren Lieblingsort, die „Granit Rose“ unbedingt besichtigen – ja, machen wir 😊.
Nachdem wir und unser Gepäck bei der Ankunft mit einem Golf-Cart zur Hütte transportiert wurden, bringen wir nun bei der Abreise selber unser Gepäck zum Parkplatz.

Bei sommerlichen 22 Grad fahren wir zu unserem ersten Halt dem “Abbaye de Beauport“, einer ehemaligen Abtei aus dem frühen 13. Jahrhundert. Durch Verfall und Plünderungen im 18. und 19. Jahrhundert stehen hier heute nicht mehr alle Gebäude. Wir spazieren einmal um die großzügige Anlage herum, die idyllisch am Meer liegt.




Weiter geht es in westlicher Richtung weg von der Küste. In Tréguir MÜSSEN wir bei brütender Mittagshitze eine SB Hangry-Pause machen und finden einen Schattenplatz im “La Krampouzerie“. Krampouzhenn ist die bretonische Bezeichnung für Galette und daher gibt es für uns heute Galette – die typisch bretonischen viereckig zusammengeklappten Buchweizenpfannkuchen mit herzhafter Füllung. In der Bucht sieht man auch wieder deutlich den Gezeitenunterschied – und es ist natürlich wieder Ebbe.



Mit einer nun wieder gut gelaunten SB geht es weiter zu „La Gouffre de Plougrescant“ (La Gouffre = der Abgrund) an der Côte d‘Armor. Irgendwann zweigen wir auf Nebenstraßen ab, gesäumt von kleinen grauen und beigen Natursteinhäuschen geht es sanft dahin. Überall herrliche Blumen und Blüten. Auf einem Schotterparkplatz sind wir dann am Ziel, die Motorräder stehen bei mittlerweile 26 Grad im Schatten. Die Küstengegend ist als “Granitchaos“ bekannt und treffender kann man es bei Ebbe betrachtet tatsächlich nicht formulieren. Steine in verschiedensten Dimensionen, soweit das Auge reicht. Am „Castel Meur“ – einem Steinhaus, das sich zwischen zwei Felsen schmiegt – führt ein Wanderweg zu den Granitblöcken am und im Meer.








Nach dem kurzen Rundweg sitzen wir wieder auf und fahren gemächlich Richung Perros-Guirec, um den typischen “granit rose“, die rosafarbenen Felsen der Küste anzusehen. Auch hier säumen wieder Blumen und Blüten den Weg. Richtig schön ist es in der Gegend um den „Phare de Mean Ruz“, dem Leuchtturm. In der Motorradkluft ist es nicht mehr so gemütlich bei der Wärme und wir gehen daher nur wenige Meter entlang der Küste, bevor nun die längste Etappe des Tages ansteht: die Fahrt nach Morlaix für die Übernachtung.






Der Rückweg vom “granit rose“ führt durch Saint-Guirec und Trégastel – hübsche Örtchen.





Das Wetter bleibt nicht ganz so stabil auf der Strecke von Lannion nach Morlaix. Es ist etwas regnerisch, aber von einem richtig großen Guß werden wir verschont. Immer wieder haben wir tolle Ausblicke auf die Küste… jedesmal anhalten und knipsen geht leider nicht, sonst kommen wir niemals in den Süden.


